Für das Badener Tagblatt durfte ich einen Bericht schreiben über den Gottesdienst zum Ersten Advent, an dem gleichzeitig die Missio an Marcus Hüttener erfolgte – und im Anschluss der Abschluss der Aussenrenovation des Verenamünsters gefeiert wurde.
Hier der Artikel sowie zusätzliche Foto-Impressionen:
Auf Grund unseres Referendums wurde das Thema Jugendarbeit bzw. Zusammenarbeit mit dem VJAZ an der Kirchgemeindeversammlung vom 16.11.16 erneut thematisiert.
Erfreulicherweise gelang der Kirchenpflege das, was sie im Juni noch als unmöglich bezeichnet hatte:
Sie könnten einen neuen, tieferen Betrag aushandeln, OHNE dass eine Kündigung des Vertrages nötig war.
Auf meinen Blogpost mit Severin habe ich viele Kommentare erhalten. Viel Zustimmung, vor allem von Seiten der Jungen, aber auch kritische Stimme, die früheres Fehlverhalten von Jugendlichen thematisierten oder schlicht auf die Kosten verwiesen.
Einer aber beliess es nicht bei Worten – und hat sich mit mir getroffen, um den Jungen im Flecken ein konkretes Angebot zu machen:
Als ich Unterschriften für das Referendum sammelte, meldete sich bei mir unter anderem ein junger Mann, der nicht unterschreiben wollte, weil der Jugendclub ihn und über 100 KollegInnen im Stich gelassen hatte bzw. nach wie vor im Stich liesse – genauso, wie auch die Gemeinde Bad Zurzach: «Für Junge wie wir, die aus der Schule raus sind, wird hier gar nichts gemacht.» – Ich versprach, der Sache nachzugehen, sobald die Referendumsfrist abgelaufen und die Unterschriften beieinander wären – und traf mich nun mit ihm zu einem Gespräch.
Durch Zufall ist mir heute eine Botschaft von letzter Woche in die Hände gekommen, und ich habe gesehen, dass die Kirchenpflege offiziell bestätigt hat, dass das Referendum zu Stande gekommen sei.
Nur wenige Stunden später erhielt ich per Mail eine Kopie eines Schreibens der Kirchenpflege an den VJAZ, an den Gemeinderat und an die Kirchenpflege der katholischen Kirche, in denen über das Zustandekommen des Referendums und das weitere Vorgehen informiert wurde.
Das ist die gute Nachricht.
Artikel aus der AZ vom 23.7.2016.
Kleine Korrektur:
Pfarrerin Wagner nahm nur die letzten 8 Unterschriften entgegen – den Hauptanteil von 179 Unterschriften hatte ich bereits am Dienstag, während der offiziellen Öffnungszeiten des
Sekretariats, der reformierten Kirchgemeinde abgegeben.
Aus Budgetgründen ist keine 100%-Sekretariatsstelle möglich – Frau Wagner war aber am Donnerstag wegen Kaffee und Kuchen unter dem Baum bei der Arche vor Ort und hatte sich freundlicherweise bereit erklärt, die fristgerecht eintreffenden Unterschriften noch entgegen zu nehmen.
Zwei Tage vor Ablauf der offiziellen Referendumsfrist habe ich heute im Beisein von Christian Roth von der Botschaft die gesammelten Unterschriften auf dem Sekretariat der ref. Kirchgemeinde abgeben (das Sekretariat hat nur Montag, Dienstag und Freitag geöffnet).
Unterschriften, die heute und morgen noch bei mir eintreffen, kann ich am Donnerstag bis 17 Uhr nachliefern – die Post kommt hier erst kurz vor 13 Uhr, ist das Büro schon zu …
Wie viele Unterschriften es im Ganzen sein werden, kann ich also noch nicht sagen. Nur so viel: Das Referendum ist zu Stande gekommen!
Die Frist für das Referendum läuft offiziell am 21.7. 2016 ab. Jede Stimme zählt!
Da das Sekretariat der ref. Kirchgemeinde aber nur Montag, Dienstag und Freitag geöffnet ist (und am Dienstag sogar nur bis 11 Uhr), sollten wir Ihre Unterschriftenbögen am besten bis Montagabend bei uns haben.
Bringen Sie die ausgefüllten Bögen einfach vorbei: Mein Briefkasten ist im Innenhof der Hauptstrasse 18a, angeschrieben mit Lovey Wymann's Schreib-Lounge.
Den Ordner für die Übergabe habe ich parat!
Vielen Dank für Ihren Schlussspurt!
Nach dem Gespräch mit den beiden Vorstandsmitgliedern des VJAZ wandte ich mich via Facebook an Monika Stadelmann, die vor Elisabeth Weirich Präsidentin des VJAZ war.
Ich fragte sie, was sie von der Haltung und dem Vorgehen der reformierten Kirche halte – und was für sie Jugendarbeit bedeute.
Hier ihre Antwort (Hervorhebungen von mir); Veröffentlichung auf dem Blog mit Ihrem Einverständnis:
Reformierte Jugendliche, die über 16 sind, dürfen das Referendum mit unterschreiben.
Betroffen von der einseitigen Kündigung des Leistungsvertrages durch die reformierte Kirchgemeinde sind aber vor allem Jugendliche, die keine Stimme haben:
Diese Mädchen und Jungen sind auf unsere Solidarität angewiesen, damit der VJAZ seine Leistungen in vollem Rahmen wahrnehmen kann.
Wie in früheren Blogposts angetönt, wollte ich mir eine eigene Meinung bilden zum VJAZ – nicht nur anhand der Geschäftsberichte, die ich bereits verlinkt habe, sondern im direkten Gespräch mit Vorstandsmigliedern. Ich wollte wissen, was der Verein leistet, wer die Jugendlichen sind, die davon profitieren, wie die Zusammenarbeit mit den Kirchen verläuft und was die einseitige Kündigung der Leistungsvereinbarung durch die reformierte Kirche für Konsequenzen hat.
Also traf ich mich mit Elisabeth Weirich, Präsidentin des Vereins VJAZ, und Daniel Schenker, Kassier.
Bei der Unterschriftensammlung zum Referendum merke ich teilweise, dass die Leute gar nicht wissen, was der Verein VJAZ ist bzw. was Offene Jugendarbeit leistet.
Hier deshalb die Informationen dazu aus dem offiziellen Geschäftsbericht der Gemeinde Bad Zurzach:
Ich hab's als Texterin nicht so mit Zahlen – aber als Journalistin weiss ich, wie wichtig Plausibilitäts-Checks sind. Und die in der Stellungnahme der Kirchenpflege genannte Zahl von nur CHF 7500 für die "eigenen" Jugendlichen erschien mir nicht plausibel. Also habe ich die Unterlagen zur letzten Versammlung hervorgekramt und verifiziert:
Rechnung 2015
Die Kirchenpflege hat auf unser Referendum reagiert: Dieser Artikel erschien heute in der Botschaft. Der Einfachheit halber reagiere ich direkt neben dem Text:
Bis zum 21. Juli 2016 müssen wir der reformierten Kirchgemeinde Unterschriften von mind. 10 % der Stimmberechtigten abgeben – das sind rund 150 gültige Stimmen.
Wir arbeiten mit Hochdruck daran, die Sammlung trotz Sommerferien über die Bühne zu bringen.
Wer uns unterstützen möchte, melde sich bitte direkt bei mir.
Leicht war es nicht. so kurz vor den Sommerferien die nötigen Unterschriften zusammenzubekommen – v.a. auch, weil wir aus diversen Gründen die Adressliste der Mitglieder erst heute morgen erhalten haben.
Aber mit vereinten Kräften haben wir die erste Hürde genommen: Der Referendumsantrag wurde mit 32 Stimmen eingereicht – die Überprüfung auf Gültigkeit erfolgt durch die Kirchgemeinde.
Was ich aber noch fast wichtiger finde:
Wer mich kennt oder meinen Blog verfolgt, weiss, wie sehr ich das Angebot für Freizeitgestaltung, Kulturelles und Kunterbuntes schätze, das gerade hier in Bad Zurzach geboten wird.
Allerdings wurde ich mehrfach darauf hingewiesen – und konnte es inzwischen auch selbst beobachten – dass dies gerade für Familien mit Kindern oder Teens nicht im gleichen Ausmass stimmt: Zwar engagieren sich diverse Sportverbände vorbildlich in der Jugendarbeit, aber das übrige Freizeitangebot ist eher Mau. Umso wichtiger ist deshalb die Arbeit des VJAZ – und ausgerechnet die soll jetzt erschwert werden?