Schlemmen in der Waag

Das Gute, wenn du mit einer Köchin auswärts essen gehst: Du weisst, du darfst von allem probieren. Das Gefährliche, wenn du mit einer Köchin auswärts essen gehst: Du WIRST von allem probieren.  Zum Glück kennt man mich im Gasthof zur Waag, so dass ich voraussetzen konnte, dass ich einen Teil der Köstlichkeiten würde heim nehmen dürfen :-)

 

Gestartet sind wir leicht:
Zu einem Glas Wein bzw. Weinschorle gab es etwas selbstgemachtes Brot und die feine Gewürzbutter, die immer wieder neue Kombinationen erfährt und mich immer neu begeistert. Dass wir hier gleich schon ins Fachsimpeln kamen, dürfte niemanden überraschen.


Als Vorspeise bestellten wir einmal Beilagensalat, einmal Tonnato Vitello. Was nach einem Verschreiber klingt, ist ernst gemeint: Serviert wird Thunfischfilet, an einer Kalbssauce, mit Kapern und Zitrone. Sehr fein!

 

Zum Hauptgang wählen wir einmal Stroganoff mit hausgemachter Pasta, einmal Secreto vom Schwein, mit Speckmarmelade, Twister-Kartoffeln und buntem Karottengemüse. Was meine Profiköchin natürlich kannte, ich aber googeln musste. Das geheime Filet steckt zwischen Rücken und Rückenspeck, ist wunderbar marmoriert und eignet sich deshalb besonders gut für Grill oder Sous-Vide.  Das Fleisch kennt offenbar nur Fans oder Gegner – dazwischen gibt es nichts, da waren sich die beiden Fachleute sofort einig. Ich hatte Glück: Ich bin Fan! Konnte aber trotzdem nur einen kleinen Teil essen – die Fortsetzung gibt's zum Znacht oder morgen zum zMittag.

 

Dessert liessen wir entsprechend aus … ABER: Das Waag-Team hatte vor kurzem einen Degustationsabend, an dem ich aus terminlichen Gründen nicht teilnehmen konnte, der mich aber gereizt hätte. Und da hätte es einen Pfeffer-Brand gegeben. Den wollte ich unbedingt probieren. 

 

Nur: Da standen halt noch ein paar Kollegen von dem rum: Himbeeren, Aprikosen, Williams, Mandarine … Und Kobe hatte Zeit … Zum Glück hatten wir beide ein gutes "Bödeli".

 

Die Brände von Orator sind ein Gedicht

Und nein, die heissen nicht so, weil man davon redselig werden könnte, sondern weil der Hersteller tatsächlich so heisst.

 

Orator produziert Gin, Wodka, Whisky, Rum und eben Edelbrände. Meist regionale Produkte werden mehrheitlich in Handarbeit verarbeitet und nicht gefiltert. Das Resultat: Herrlich intensive Nase, umwerfender Geschmack und ein weicher, intensiver Genuss.

 

Und wenn ihr nur einen davon probieren wollt: Lasst euch Pfeffer zeigen! Dessen Duft hat mich nach Indien katapultiert, wo wir vor Jahren eine Pfefferplantage besichtigen durften. HAMMER! Und ja, ich habe eine Flasche bestellt :-)

 

Zwei weitere Flaschen dürfen als Geschenk nach Italien. Zu Menschen, die Genuss ebenso lieben wie wir – und die auch das ästhetische Äussere der Flaschen schätzen dürften.

 

Herzlichen Dank ans Küchenteam und an Kobe im Service:
Wir beide haben unser spontanes Mittagessen sehr genossen!

 

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Bruno Wymann (Sonntag, 18 Juni 2023 18:57)

    Hallo Schnüff Du Leckermaul,
    Mir geht es gut, Dir scheinen aber die Pollen im Moment etwas Schwierigkeiten zu machen. Nun, ändern können wir das nicht, aber uns darnach einrichten. Du hast offensichtlich das Testen genossen und dabei keinen Durst erlitten, was schliesslich die Hptsache ist.
    Liebe Grüsse
    Daddy