Osterwanderung

Heute habe ich meine Wanderung da aufgenommen, wo ich letzten Sonntag aufgehört hatte – in der Stilli. Wobei: Still war es da nicht gerade. Auf den ersten paar Hundert Metern, hoch zur Kirche Rein, brauste der Verkehr lauter, als die Vögel sangen. Kann mir vorstellen, dass es beim Berufsverkehr noch extremer wird. 

 Ich merkte ziemlich schnell, dass meine Vorstellung, wo mein Weg mich durchführen würde, ziemlich falsch war. Es ging keineswegs dem Fluss entlang. Um es genau zu sagen: Ich war auf dem Holzweg!

 

Störte mich aber nicht wirklich: Der Weg war gut ausgebaut, im Wald hörte ich die Vögel trillern, das Knirschen der Schritte auf dem Weg – sonst war hier genau die Stilli, die ich unten vermisst hatte. Menschen begegnete ich recht wenigen: Da ich wieder kurz vor dem Mittag losgezogen war, waren wohl die meisten noch beim Osterbrunch oder dem Mittagessen.

 

Was ich allerdings bald merkte:

Ich war zu wenig warm angezogen! 

 

Ich hatte, nachdem ich den Wetterbericht gehört hatte, extra meinen teflongefüttterten Snowboardpulli angezogen, aber auf ein zusätzliches T-Shirt darunter verzichtet. Kältewelle hin oder her - wir haben schliesslich April!

 

Tja: So blieb mir dann nichts anderes übrig, als den Pulli anzubehalten, obschon ich sanft vor mich hindampfte ...

Mein Weg führte mich an malerischen Flurnamen vorbei, die auf hübschen Holzbalken vermerkt waren. Es gab hübsche Grillstellen – im Verlauf des Weges immer besser besucht –, einen Hexenplatz und beim Wasserschloss sogar ein Osterglas. Zwar war der Inhalt schon weg, aber gemäss Instruktionen auf der Karte habe ich mein Selfie eingeschickt – vielleicht gewinne ich damit in der Verlosung.  Die Idee fand ich jedenfalls entzückend.

 

Ich erreichte Brugg schneller, als gedacht, und entschied mich, nicht hinunterzusteigen, sondern noch etwas weiter geradeaus zu gehen. In Riniken nahm ich dann wieder das Postauto, das mich zurück nach Brugg brachte. Gestärkt  mit einem halben Liter Minzenwasser und dem besten Popcorn seit langem fuhr ich zurück nach Bad Zurzach, wo ich mein Ostereierbrötchen gegen die wilden Tiger verteidigen musste.

 

Unter dem Strich:

Ein wunderbarer Tag!

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Kommentare: 1
  • #1

    Daddy (Montag, 05 April 2021 08:14)

    Hoi,
    Super. Ja, es hat gestern merklich abgekühlt und die Bise war lästig. Ich brachte es nur zu einem Spaziergang in Yverdon am Neuenburgersee.