Trauertreff im neuen Generationenhaus

Gastbeitrag von Renate Schwarz Landis

 

Die Trauerbegleiterinnen Marianne Haussmann, Verena Kalt und Renate Schwarz Landis bieten den Trauertreff ab dem 16. September 2019 im Neubau Generationenhaus, Alters- und Pflegeheim Pfauen an der Quellenstrasse 5 Bad Zurzach an.

Seit Jahren wird der offene kostenlose Trauertreff  in Bad Zurzach jeweils am ersten und am dritten Montag im Monat von 18 bis 20 Uhr durch den Aargauer Hospiz-Verein durchgeführt.

 

 

Der Trauer Raum geben

 Trauern ist eine normale Reaktion auf einen bedeutenden Verlust und liegt in der menschlichen Natur. Trauer wird sehr unterschiedlich erlebt. Während die einen sich blockiert fühlen, sich zurückziehen und keine Freude mehr empfinden, werden andere überaktiv, um keine Leere empfinden zu müssen.

 

Viele Trauernde fühlen sich erschöpft, ausgelaugt und wie gelähmt. Andere sind nervös, angespannt oder leiden unter Appetitlosigkeit und Schlafproblemen. Es können auch körperliche Beschwerden auftreten wie Kopfschmerzen, Verdauungsstörungen oder Atembeklemmung. Der Körper leistet in der Trauer Schwerstarbeit, denn er trägt unseren Schmerz und drückt unsere Trauer aus.

Herbst, Winter oder bestimmte Tage wie Weihnachten, Geburts-  oder Todestag sind oft besonders schwierig, weil sie mit Erinnerungen an den Verstorbenen oder Traditionen verbunden sind.

 

Wir alle reagieren auf unterschiedliche Weise, das heisst jeder Mensch braucht seine eigene Zeit und persönliche Art um zu trauern. Dennoch gibt es

Gemeinsamkeiten in dem, was Trauernde erleben.

 

Im Trauertreff helfen wir uns gegenseitig, Gefühle und Reaktionen in der Trauer zu verstehen und einander Mut machen, zu den Gefühlen zu stehen, sich Zeit zu lassen und bei Bedarf Unterstützung in Anspruch zu nehmen.

 

Du musst endlich loslassen?

«Du musst endlich loslassen!’» sind kein hilfreichen Worte, wenn es gilt mit einem Verlust fertig zu werden oder sich mit unserer eigenen Endlichkeit auseinanderzusetzen. Manchmal ist es nicht ein Todesfall, sondern der Verlust einer Arbeitsstelle, eines Tieres, der Verlust der Gesundheit, eine Trennung, die nicht selbstgewählten Veränderungen, die verhindern neue Lebensperspektiven für sich zu entwickeln.

 

Im Trauertreff stossen Betroffene auf offene Ohren. Seine Geschichte, sein Schicksal zu erzählen und mit andern zu teilen, kann helfen Ressourcen auszugraben und neue Strategien auszuprobieren. Manchmal hilft einfach nur zuhören, wenn man selber nicht reden mag.

 

«Diese Treffen sind meine Inseln im schwierigen Alltag. Ich darf hier Dinge ansprechen, die mir sonst sehr schwerfallen», meint ein Betroffener.

Erleben zu dürfen wie andere mit schwierigen Situationen umgehen, wird als sehr hilfreich erlebt.

 

 

Trauer gemeinsam aufzuarbeiten kann heilsam sein. 


 

Offene Trauertreffs, durchgeführt vom Aargauer Hospizverein,
finden in Bad Zurzach, Brugg und Aarau statt.

 

Wie oft jemand zum Trauertreff kommen will, bestimmt das eigene Bedürfnis. Eine Anmeldung ist nicht notwendig.

 

Bei Fragen wenden Sie sich telefonisch an 079 964 05 59
oder per Mail an trauertreff@hospiz-aargau.ch

 

www.hospiz-aargau.ch


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