Am Klingnauer-Stausee

Seit 2013, als ich ins Zurzibiet gezogen bin, habe ich die Strecke Bad Zurzach – Koblenz drölfzig Mal abspaziert oder gewalkt. Zu beiden Seiten des Rheins. 

 

Deswegen nahm ich heute den Zug bis Koblenz und startete ausnahmsweise da.  Hat sich gelohnt!

Mein Plan war, von Koblenz aus Richtung Stilli zu spazieren. Allerdings sah ich beim Start in Koblenz zuerst Mal: Weg gesperrt! Wegen der Bauarbeiten an der Brücke musste ich eine Umleitung nehmen. Die, das sei hier lobend erwähnt, hervorragend beschildert ist. Und so kam ich, ungeplant, an einem wunderschönen Garten im englischen Stil vorbei. Was einmal mehr beweist, dass Umwege oft die besseren Wege sind :-)

Über das Stauwehr führte mein Weg dann ans andere Ufer und das war eine Entdeckung für mich: Das nächste Mal nehme ich mein Fröschli mit! Der geteerte Spazier- und Radweg ist perfekt für den Elliptigo!

 

Heute aber spazierte ich, genoss über lange Strecke die wunderbare Stille, allenfalls unterbrochen von Vögeln, dem leisen Wiehern der Pferde (die hier übrigens Fliegengitter am Kopf tragen, was ich eine Superidee finde) und dem Grüssen von Passanten oder Fischern.

 

Was fast völlig fehlt, ist Schatten, und bereits kurz nach 9 Uhr hatte ich RICHTIG warm - und meine Wasserflasche geleert. Trotzdem spazierte ich weiter, kletterte auf den Vogel-Beobachtungsturm und freute mich, als die Kirchenglocken sich mit dem Vogelzwitschern mischten.

 

In Döttingen hatte ich dann richtig Durst  – und ein dringendes Bedürfnis. Zum Glück hatte der Frei-Beck offen, so gab's dann gleich auch noch ein feines Zmorge. Ein kleines nur, aber der Bäckerei-Brunch sah also auch SEHR verlockend aus …

 

Danach entschied ich mich aber umzukehren: Die Beine hätten natürlich länger mitgemacht, aber es war mir definitiv zu heiss, ich war nicht eingecremt und bin ozonmässig ohnehin schon sehr gereizt. Kurz nach Mittag war ich zurück  – als gute Katzenmutter mit einem Blumenstrauss für Finn, in der (vergeblichen) Hoffnung, dass er dafür meine Pflanzen in Ruhe lassen würde – und genoss Balkonien mit den Tigern, bis es auch da zu heiss wurde.

 

Hier, am Compi, ist es dafür schön kühl. Und das verspätete Mittagessen tut ein übriges, dass es mir gutgeht!

Stelle einmal mehr fest: Es ist ein Privileg, im Zurzibiet zu wohnen!

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