Die Baustellen des Herzens

Beobachtung im Alltag

Ich gebe es ja zu:

Auch ich habe mich schon über die Baustellerei aufgeregt. Klar, vom Kopf her verstehe ich, dass die Wärmeleitung nun mal nicht von selber durch das Erdreich kriecht; dass gewisse Umwege nun mal sein müssen und einige Arbeiten einfach eine gewisse Zeit brauchen. 

An sehr guten Tagen (aus meiner Sicht) habe ich sogar Mitleid mit den Arbeitenden, die hier bei Regen oder Hitze am Werken sind – aber eben: An anderen Tagen nervt der Lärm oder der Staub. 


Und dann sehe ich wieder etwas, das meine Seele berührt, und nehme mir vor, den Rest der Bauarbeiten gelassener zu nehmen:


Beim Ausgang Rosegässli in die Hauptstrasse waren nur schmale Bretter über die Löcher gelegt. Eine ältere Frau mit Rollator traute sich da nicht drüber. Also kletterte einer der Männer aus dem Loch, ein anderer legte flugs ein weiteres Brett daneben. Der erste putzte sich seine Hände am Taschentuch ab (!) und reichte der Dame dann galant seinen Arm, um sie in kleinen, vorsichtigen Schritten ans sichere Ende, auf den festen Boden zu bringen.


Daumen hoch, Jungs! Ihr macht einen tollen Job!

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