Ustrinkete – Pétanqueclub zum Gut

Mit einem lachenden und einem weinenden Auge …

Gespannt verfolgen Mitglieder und Gäste die Gebote
Versteigerung von Mobilien und Immobilien – mit MG und Bienli

… vor allem aber mit viel Unterstützung  von Clubmitgliedern, Freunden, Nachbarn und Vertretern der Behörden verabschiedete sich der Pétanqueclub nach 27 Jahren vom alten, lieb gewordenen Platz. Rückblick und Ausblick fanden dabei ebenso Platz wie das schlichte Geniessen der Gegenwart, unter dem originellen Festzelt, bei dem der vertraute Nussbaum ein letztes Mal eine tragende Rolle spielen durfte.

So sehr sich die Clubmitglieder über ihr Boulodrome freuen: Den alten Platz loszulassen fällt vielen schwer. Kein Wunder, wenn man anhand der ausgehängten Dokumente sieht, wie viel Zeit, Schweiss, Arbeit und Spielstunden hier versickert sind … 

 

Aber wenn schon gehen, dann mit Stil!

Mit Hilfe der Feuerwehr und des Nussbaumes (der bei der Pflanzung vor über 25 Jahren kaum den Durchmesser eines Kinderarmes hatte) entstand ein originelles, von Christo inspirierter Festzelt, das die Clubvilla und den Anbau beim Kindergarten ein letztes Mal wunderbar in Szene setzte.

 

Bei Speis und Trank sowie Live-Musik tauschten Mitglieder und Gäste Erinnerungen aus, und die Älteren darunter bemerkten lakonisch, dass sie ja schon bald wieder hier sein würden – wenn die Alterswohnungen bereit stünden für jene, die im letzten Lebensabschnitt eine ruhigere Kugel schieben möchten (was man sich, ich gebe es zu, nicht bei allen vorstellen kann).

 

 

MG und Bienli
Die Versteigerer, MG und Bienli, in ihrem Element

Eins - zwei - drei: verkauft!

 

Mit Elan, Sprachwitz, viel Körpereinsatz und sogar eigenem Geld sorgten die beiden Versteigerer, MG und Bienli, dafür, dass Mobilien und sogar Immobilien neue Besitzerinnen fanden. Dabei kam es sogar zu einem Novum: Der Abnehmer der Festbankgarnituren wurde vom Präsidenten des Clubs dafür bezahlt, dass er die Dinger mitnahm – wobei er sein Anfangsgebot allerdings steigern musste. 

 

Und Yours Truly stellte einmal mehr fest, dass es gefährlich sein kann, eine schnelle Bernerin zu sein … Zwar hat es mich nicht um Kopf und Kragen gebracht, aber beinahe um 400 Franken. Und was mein Vermieter gesagt hätte, wenn ich die Villa Blau im Innenhof der Engelburg aufgestellt hätte, wage ich mir gar nicht auszudenken … Zum Glück liessen die beiden Versteigerer Gnade vor Recht walten!

 

Wobei: Ganz ohne Souvenir bleibe auch ich nicht!

Das Spendenbarometer fürs Boulodrome, das ich kurz nach meiner Ankunft im Flecken entdeckte (und füllen half), findet bei mir ein neues Zuhause.

 

Leider verpasste ich, wegen der Langen Nacht der Kirche, an der ich mit dem Münsterchor teilnahm, die Rede von François Holland. Ich traf ihn allerdings später am Abend noch einmal an, und er zeigte sich zwar gerührt vom herzlichen Empfang durch die Zurzacher, aber etwas enttäuscht von den Organisatoren. Er habe doch extra Anweisung gegeben, vor seiner Rede alle Bänke zu entfernen, damit man im Fernsehen minutenlange Standing Ovations sehen würde. Mais non!

 

 

Hier mein Abschiedsvideo:

(c) Fotos Lovey Wymann's Schreib-Lounge, www.schreib-lounge.ch

(c) Musik: Benoit Stanek, Jamendo SA

Kommentar schreiben

Kommentare: 0